Untersuchungsergebnisse zeigen (vgl. ebd, 365ff), dass der Body-Maß-Index sowie Triglyceridwerte (ausschlaggebend für Herz-Kreislauf-Erkrankungen) im Zusammenhang mit intuitivem Essen niedriger sind und dass ein verinnerlichtes kulturelles Magerideal weniger stark ausgeprägt ist. Intuitiv Essende essen weniger aus emotionalen Gründen und unterdrücken seltener die eigenen Gefühle, Gedanken und Bedürfnisse. Ein gestörtes Essverhalten kommt im Zusammenhang mit intuitivem Essen seltener vor.
Gleichzeitig zeigen die Untersuchungsergebnisse, welche Merkmale im Zusammenhang mit intuitivem Essen höher bzw. stärker ausgeprägt sind:
Intuitiv Essende empfinden ein höheres Selbstwertgefühl, Genuss durch Essen und entwickeln vermehrt lösungsorientierte Bewältigungsmechanismen.
Wohlgefühl und Optimismus sind ebenso stärker ausgeprägt wie die psychische Widerstandskraft oder die bedingungslose Selbstachtung.
Intuitiv Essende nutzen vermehrt eine Vielfalt an Nahrungsmitteln, achten und akzeptieren ihren Körper verstärkt.
Sie haben einen höheren HDL-Wert (gutes Cholesterin) und ein interozeptives Bewusstsein (sie sind also mehr im Kontakt mit sich).
2011 erschien eine Dissertation von Young W. bezüglich intuitivem Essen bei College-Studentinnen, deren Ergebnisse Tribole/Resch so zusammenfassen: „Dies ist die erste Studie, die die Wirksamkeit eines Programms intuitiven Essens untersucht, das entwickelt wurde, um normales Essverhalten zu stärken und die Risikofaktoren für Essstörungen zu verringern. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass das Modell intuitiven Essens ein Erfolg versprechender Ansatz sein kann, um bei College-Student*innen Essstörungen vorzubeugen.“ (ebd, 385).
Weitere Studien und eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse finden Sie hier.